Texter im Dialog – Christian Schwenkmaier

Texter im Dialog – Christian Schwenkmaier

28. September 2020
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WARUM BIST DU FREIER TEXTER? 

Es war eher Zufall, dass ich – damals arbeitete ich noch als Journalist – die Gelegenheit bekam, mich für ein paar Wochen in einer Agentur auszuprobieren. Recht schnell war klar, dass da was geht – und ich machte relativ zügig meinen Weg vom Junior zum CD Text.

Viele Kolleginnen und Kollegen werden mir jedoch zustimmen: Als Agenturtexter läufst du Gefahr, über Jahre hinweg immer wieder die gleichen Sujets beackern zu dürfen. Bei mir zum Beispiel waren es Autos. Diese Monokultur droht, das Gehirn allmählich auszutrocknen.

Seit ich mich entschieden habe, mein eigenes Büro zu gründen, genieße ich die Vielfalt an Themen, Herausforderungen und Teams, mit denen ich zu tun habe. Alte Bauernregel: Fruchtwechsel hält den Boden nährstoffreich. Außerdem habe ich als freier Texter die Möglichkeit, mich ganz auf das zu konzentrieren, was ich am besten kann: schreiben, Ideen aushecken und konzipieren.

Was sind deine Schwerpunkte?

Branchenmäßig haben sich bei mir tatsächlich Automotive, Technik allgemein, Immobilien und Finanzdienstleistungen ein wenig in den Vordergrund geschoben. Unabhängig von speziellen Märkten habe ich auch viel in den Bereichen Change Communication, Vertriebskommunikation und Sportsponsoring gemacht.

Abgesehen davon halte ich es für eine wesentliche Anforderung an uns Texterinnen und Texter, dass wir uns flexibel und schnell in die unterschiedlichsten Themen einarbeiten können. Deshalb freue ich mich auch über Projekte aus Gebieten wie Nachhaltigkeit & Erneuerbare Energien, Schönes & Gutes oder Medien & Verlage.

Generell habe ich den Eindruck, dass ich gerne gebucht werde, wenn es ein bisschen komplizierter wird – oder wenn ein gewisser Biss gefragt ist.

Bitte umreiße kurz eins deiner Projekte, von dem du besonders begeistert bist/warst.

Im vergangenen Jahr war das ganz klar: das Jubiläumsbuch für einen Münchner Oldtimer-Club. Der Auftraggeber hatte uns dafür größtmögliche Freiheit gelassen. Herausgekommen ist eine Art Coffee-Table-Roadbook mit sehr vielen „chromigen“ Silberdruckanteilen. 

Gegliedert wurde das Ganze in Kapitel wie Qualifying, Etappe 1/2/3/4, Boxenstop oder Finish. Locker dazwischen gestreut: leicht hinterhältige Porträts der Clubmitglieder und ihrer Fahrzeuge. Hier durfte ich meinen Spaß an Mikrogeschichten so richtig ausleben. 

Ein absoluter Traum war dabei die Zusammenarbeit mit Claudia Schmidt-Runge (Gestaltung, Produktionsüberwachung) und Christian Roth (Projektmanagement; isar42).

Porträtfoto Christian Schwenkmaier
Foto: Brigitte Aiblinger
CHRISTIAN SCHWENKMAIER
TEXTE + TATEN
 

Inseln der Klarheit im medialen Rauschen

http://www.texteundtaten.de

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